Schüler bauen Kleinbiotope als Lebensretter

Montag, 04. August 2025
Kleinbiotope als Lebensretter – Schüler der achten Jahrgangsstufe bauen Oasen für Insekten, Reptilien und Amphibien. In Zeiten des dramatischen Artensterbens gewinnen selbst kleinste Rückzugsräume für Tiere zunehmend an Bedeutung. Besonders betroffen sind dabei Insekten, Reptilien und Amphibien – Tiergruppen, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft übersehen werden, deren ökologische Bedeutung jedoch enorm ist. Ein Schulprojekt zeigt nun, wie junge Menschen aktiv zum Naturschutz beitragen können und dabei selbst wertvolle Erfahrungen sammeln.
Schülerinnen und Schüler der Anton-Jaumann-Realschule führten vergangene Woche ein besonderes Projekt durch: Die Jugendlichen der 8a errichteten gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Herrn Reissig, dem Umweltreferenten Johannes Vogel und dem Naturschutzexperten Simon Strohofer ein sogenanntes Kleinbiotop.
Kleinbiotope sind kleine, naturnah gestaltete Lebensräume, die gezielt auf die Bedürfnisse von bedrohten Tierarten abgestimmt sind. Kleinbiotope wie Totholzhaufen, Trockenmauern und Wildblumenwiesen bieten zahlreichen Tierarten Schutz, Nahrung und Fortpflanzungsmöglichkeiten. Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge oder Käfer finden in Blühflächen und Totholz ideale Bedingungen. Reptilien wie Eidechsen nutzen Steinmauern zur Thermoregulation, während Amphibien sich in feuchten Senken und schattigen Kuhlen verkriechen können. Diese Mikrolebensräume sind für viele Tiere überlebenswichtig, da ihre natürlichen Lebensräume durch Versiegelung und Bebauung zunehmend verschwinden. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln kann hier geholfen werden. Die Jugendlichen erleben unmittelbar, wie durch ihr eigenes Handeln etwas entsteht, das tatsächlich Wirkung zeigt. Sie lernen ökologische Zusammenhänge nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern begreifen sie durch praktische Arbeit. Auch Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein und Umweltethik werden gefördert. Kompetenzen, die weit über den normalen Unterricht hinausgehen. Das Schulprojekt beweist, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig für Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren. Wer einmal selbst einen Lebensraum gestaltet hat, wird mit anderen Augen durch die Welt gehen und vielleicht später verantwortungsbewusster mit Natur und Umwelt umgehen.
Ein großes Dankeschön gilt es noch an die Firma Anton Eireiner GmbH auszusprechen, die das Baumaterial gespendet und unentgeltlich geliefert haben.
Ihr Umweltreferent
Johannes Vogel