Nachbericht: Waldseerunde in der Dämmerung

Donnerstag, 03. Juli 2025

Hochsommerlich warm zeigte sich der erste Tag des diesjährigen Waldseefestes, deshalb wurde der offizielle Programmpunkt „21:00 Seerunde in der Dämmerung“ gerne von nahezu 30 Teilnehmern angenommen.

Der Natur- und Landschaftsführer Karl-Heinz John gab viel Wissenswertes zum Besten, zum Beispiel, dass Lohe „Wald“ heißt und der Lohweiher daher seinen Namen hat. Viele „Einheimische“ konnten somit ihr Heimatkunde-Wissen mit fundiertem Fachwissen des Geoparkführers aufpolieren. 1535 wurde von der Doosquelle, vorbei am Lohweiher bis in die Stadt, der Dooskanal von den Wemdingern in mühsamer Handarbeit gegraben.

Das Wasser der Doosquelle diente zur Speisung mehrerer Mühlen, die alle stadteinwärts bis zum Johannisweiher angesiedelt waren. So konnte die lebensnotwendige Wasser- und damit verbundene Lebensmittelversorgung der Bürger von Wemding, mit zum Beispiel Mehl und Öl, sichergestellt werden.

Der weitere Weg der Gruppe führte vorbei am Campingplatz, begleitet durch die bunten Stimmungslichter der Seeterrasse und launiger Schlagermusik, die so einige Teilnehmer mitsummten.

Angekommen im kühlen Stadtwald wurde es mystisch, denn ab hier ging es in die Sagen- und Legendenwelt von Wemding. So hatte gar das verhinderte Huaderle, die wohl bekannteste Sagengestalt der Wemdinger, einen kleinen Umtrunk für die Gruppe versteckt, um die Besucher aber nach dem Genuss, rasch aus seinem Wald hinauszuschicken. Nur noch wenig Dämmerungslicht zeigte den Interessierten den Weg und plötzlich, wie von Zauberhand, erhellten tausende von Glühwürmchen am Wegesrand, den Weg zurück zum See. Karl-Heinz John versicherte glaubwürdig, dass dies natürlich so vorab, beim Huaderle und den drei weißen Nonnen, bestellt wurde.

Unter fröhlichem Lachen konnte der schöne Seerundgang dann beendet werden.

Foto: Heike John

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