Halbzeit-Interview mit Bürgermeister Dr. Drexler

Montag, 21. August 2023

„Die Aufgabe des Bürgermeisters ist meine Lebensaufgabe“  

Bürgermeister Dr. Martin Drexler berichtet in seinem Halbzeit-Interview von Megaprojekten, wichtigen Zukunftsaufgaben und verrät, warum ihm wichtig ist, den Alltag der Menschen zu verschönern.  

Was wurde in Wemding in den ersten drei Jahren dieser Wahlperiode erreicht und vorangebracht?

Drexler: Wemding absolviert aktuell wahre Mega-Projekte, wobei hier zunächst unser neues Feuerwehrhaus zu nennen ist, das nächstes Jahr fertiggestellt wird. Beim aktuell größten Vorhaben der Stadt befinden wir uns bisher im Zeit- und Kostenrahmen, heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Weitere Großprojekte sind die Heizzentralen für die Kindertagesstätte Sankt Marien, den Bauhof und das neue Feuerwehrhaus, ferner für die Stadthalle und die Schulen. Hier setzen wir voll auf Autarkie - nämlich auf Hackschnitzel aus den Wäldern der Stadt.

Sie bereiten die Stadt in vieler Weise auf die Zukunft vor – können Sie Beispiele nennen?

Trotz dieser großen Maßnahmen konnten wir weitere wichtige Zukunftsaufgaben angreifen, z. B. die Verbesserung des Katastrophenschutzes (u. a. Beschaffung von Notstromaggregaten), mehr barrierefreies Pflaster in der Altstadt (aktuelle Baustelle in der Nördlinger Straße), Straßensanierungen (derzeit in der Harburger Straße mit neuer Querungshilfe, in Amerbach z. B. Johann-Schwarz-Straße), Kanalbau und Schutzmaßnahmen bei Starkregenereignissen (z. B. am Urnenfeld, St. Gundekarstraße), Umrüstung LED Beleuchtungen, neue Fahrzeuge für Bauhof und Feuerwehr, neuer barrierefreier Zugang zum Bürgerbüro und dessen Umbau, weitere Erschließung des Gewerbegebietes Stadelmüllerweg West mit Neuansiedlungen etc. etc.

Es scheint, dass neben dem Feuerwehrhaus Ihnen persönlich und dem Stadtrat auch kleinere Projekte und Aktionen wichtig sind, die den Alltag verschönern.

Drexler: Absolut. Aktuelle Beispiele sind das neue Hand-Kneippbecken und Wasserfontäne am Johannisweiher, die sehr beliebten Outdoor-Sportgeräte in unmittelbarer Nachbarschaft, nachhaltige Klimabäume in der Altstadt, im Stadtgraben neue Spielgeräte, Kindererlebnisstation, Barfußpfad und Sitzgelegenheiten sowie das Waldbaden etc. Dazu kommen zahlreiche innovative Veranstaltungen wie das Open-Air-Kino, Show-Konzerte und ganz aktuell das Pop-Up Picknick im Kreuzgraben. Auch Aktionen wie „Gelbes Band“ an Obstbäumen, die Ernennung zur Fairtradestadt oder Förderprogramme z. B. für Balkonkraftwerke kommen gut an. Mit dem JuMi hat die Stadt eine neue Anlaufstelle für Jugendliche erhalten.

Was hat Sie persönlich in diesen drei Jahren besonders bewegt?

Drexler: Es erfüllt mich immer wieder mit großer Freude, wie wir im Stadtrat eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, um Wemding und Amerbach voranzubringen und zu gestalten. Dies gelingt auch Dank einer starken Verwaltung sowie den weiteren städtischen Einrichtungen, wie etwa den Bauhof. 2022 war es sehr schön mitzuerleben, wie nach der Corona-Zeit die Veranstaltungen wieder starteten und die Menschen zusammenkommen konnten.

Welche Projekte stehen in Wemding noch bis zum Ende der Wahlperiode 2026 auf der Vorhabensliste?

Drexler: Derzeit ist die Planung für die Generalsanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte Sankt Marien weit fortgeschritten und wir gehen zum Jahresende in die Ausschreibungen. Daran anschließen wird sich die Sanierung der Leonhart-Fuchs-Grund- und Mittelschule des Schulverbandes zum Ende dieser und zum Beginn der neuen Wahlperiode. Ferner übernimmt Glasfaserplus (Telekom) die Breitbanderschließung eines Großteils des Stadtgebietes in Eigenverantwortung. Damit sind für uns unmittelbar keine Kosten verbunden - es wird aber natürlich ein Riesenthema, weil zahlreiche Straßen betroffen sind.

Wemding ist eine von zehn Pionierkommunen in Bayerisch-Schwaben, die aktuell am Projekt „Kommunale Wärmeplanung“ teilnehmen. Gibt es hier auch Vorteile für die Bevölkerung, und wenn ja, welche?

Drexler: Diese Frage kann man mit meinem klaren „Ja“ beantworten. Jedem Nutzer wird konkret aufgezeigt, wie möglichst kostengünstig und umweltschonend geheizt werden kann. Die Bedingungen in der Altstadt sind zum Beispiel ganz andere als in Neubausiedlungen.

Sie sind seit 2008 Bürgermeister in Wemding und befinden sich mitten in der dritten Amtsperiode. Planen Sie, 2026 wieder zu kandidieren?

Drexler: Auch diese Frage kann ich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Aufgabe des Bürgermeisters ist meine Lebensaufgabe. Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam für Wemding und Amerbach viel erreicht und werden auch so die Themen der Zukunft gemeinsam lösen.

(Quelle: Donauwörther Zeitung)

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